Zahngold für den guten Zweck versilbert. Die magische Grenze von 100 000 Euro ist geknackt. „Wir haben jetzt 103 000 Euro zusammengebracht“, freut sich Reinhild Elberg. Das ist das eine. Das andere: In diesem Jahr freut sich der Bundesverband Kinderrheuma im St.-Josef-Stift über satte 10 477 Euro, die die Sendenhorster Zahnarztpraxis gemeinsam mit einer Praxis aus Riesenbeck zusammengetragen hat.
Das ist ein neuer Rekord. Wobei „zusammentragen“ nicht ganz der richtige Begriff ist. Denn wertvoll werden Zahngold und anderes Edelmetall, das die Patienten nach der Erneuerung des Zahnersatzes der Praxis überlassen, erst dann, wenn das sogenannte Scheidgut zu reinem Metall endverarbeitet ist. „Für den einzelnen Patienten lohnt sich das im Grunde nicht“, meint Reinhild Elberg. Die Masse macht’s. Und so wurden aus rund 850 Gramm Scheidgut in einem aufwändigen Prozess 257 Gramm Gold, 19 Gramm Platin und 72 Gramm Palladium. Und die brachten eben jene immensen 10 477 Euro für den Rheumaverband ein. „Wir wissen auch nicht, warum es diesmal so viel ist. Der Goldpreis hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr kaum verändert“, erklärt die Sendenhorsterin.
Seit vielen Jahren setzt sie sich auf diesem Weg für die an Rheuma erkrankten Kinder und deren Familien ein. Und sie führt darüber detailliert Buch. „Es ist bereits die 21. Spende“, erklärt sie. Und so ist die Vorsitzende des Verbandes, Gaby Steinigeweg, schon fast „Stammkundin“ am Osttor.
Das Geld werde der Verband unter anderem dafür verwenden, erkrankten Kindern und Jugendlichen Ferienaufenthalte zu ermöglichen – was vor vielen Jahren der Anlass der ersten Spende der Praxis war.
Foto und Bericht: Josef Thesing
Quelle: Westfälische Nachrichten, 14.12.2016