Ein Verein mit vielen wichtigen Aufgaben Die Abiturienten des St.-Michael-Gymnasiums haben dem Bundesverband Kinderrheuma 936,64 Euro gespendet. Das Geld war im Abi-Gottesdienst gesammelt worden.
Sendenhorst – Abiturienten des Ahlener St.-Michael-Gymnasiums haben dem Bundesverband Kinderrheuma 936,64 Euro gespendet. Das Geld stammt aus der Kollekte des Abiturgottesdienstes Anfang Juli, heißt es in einem Bericht des Rheumaverbandes.
Eine Abordnung des Gottesdienst-Vorbereitungsteams überbrachte die Spende nun im St.-Josef-Stift. „Über so viel Engagement freue ich mich natürlich sehr“, erklärte Christine Göring, Sozialarbeiterin beim Bundesverband. „Es ist schön, dass ihr euch persönlich informieren möchtet, wohin eure Spende fließt.“
Bei Kaffee und Keksen kamen die Schülerinnen und die Sozialarbeiterin ins Gespräch. Sie tauschten sich über den Verein, seine Projekte und über die Behandlung von Kinderrheuma im St.-Josef-Stift aus. „Unser Familienbüro ist ein Ort an dem betroffene Familien, Kinder und Jugendliche Fragen stellen können. Davon hat man nach der Diagnosestellung ganz schön viele im Kopf. Das fängt an bei ,Was zahlt die Krankenkasse, wenn mein Kind lange im Krankenhaus ist?’, geht über ,Wie können wir unseren Familienalltag, die ganzen Therapeuten- und Arzttermine, sowie die täglichen Kälteanwendungen organisieren?’ und führt bis zu ,Wie können wir die Lehrer und Mitschüler über die Erkrankung informieren, und welche Hilfen gibt es, wenn das Kind wegen entzündeter Fingergelenke die Klassenarbeit nicht so schnell mitschreiben kann?’“, erklärte Christine Göring.
Weitere wichtige Fragen, die immer wieder gestellt würden, seien: Welche Berufe kann man mit Rheuma machen? Muss ich es dem Chef sagen? Was bringt uns ein Schwerbehindertenausweis? „Neben der Klärung solcher individueller Fragestellungen ermöglichen wir hier in der Klinik aber noch allerhand andere Angebote, zum Beispiel die wöchentliche Kunst- oder Musiktherapie und die Klinik-Clown-Visiten und übernehmen Fahrt- und Unterbringungskosten für unterstützungsbedürftige Eltern. Eure Spende ist also gut angelegt.“
Schulseelsorger Stefan Bagert und die Abiturientin Melanie Kordel berichteten, wie die Schülerinnen auf die Idee gekommen seien, an den Bundesverband Kinderrheuma zu spenden. „Da wir uns bei der Vorbereitung für den Gottesdienst, passend zu unserem Abi-Motto, ,Abirobic – die Gymnasten gehen ab!’, ausführlich mit dem Thema „Bewegung“ beschäftigt haben, haben wir auch an die Menschen gedacht, für die Bewegung eine große Belastung darstellt. Mit ihnen wollten wir die Freude über unser bestandenes Abitur teilen und haben, auch aufgrund der regionalen Nähe, zu einer Spende im Gottesdienst für den Rheumaverband aufgerufen.“
„Wir schätzen die Arbeit der engagierten Helfer sehr und freuen uns, die zahlreichen Projekte unterstützen zu können, um den erkrankten Kindern das Leben ein bisschen zu erleichtern. Dass wir so einen tollen Einblick in die Arbeit und die Station erlangen konnten, hat uns positiv überrascht und zu einem besseren Verständnis der Krankheit beigetragen“, berichtete eine Schülerin.
Quelle: Westfälische Nachrichten, 07.08.2017
Foto: Westfälische Nachrichten