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540 Meter bis zum Weltrekord

VON UWE PLIEN, RP-Online, 06.07.2012
Rheinberg (RP). Klaus Peter Beier möchte endlich ins Guinnessbuch der Rekorde: Der Alpener baut morgen im Wolfsburger Wissenschaftsmuseum "phæno" die längste Murmelbahn der Welt auf. Präsentiert wird sie am 21. Juli.

Vor einem Jahr präsentierte Klaus Peter Beier aus Alpen in der Lohnhalle der Zeche Friedrich-Heinrich in Kamp-Linfort die längste Murmelbahn der Welt. 216 Meter rollten die kleinen Kugeln damals. Für einen Eintrag in Guinnessbuch der Rekorde reichte es jedoch nicht, weil Beiers Leistung schnell überboten wurde. Inzwischen liegt der Weltrekord bei 523,32 Meter, aufgestellt von Studenten der Wenatchee High School in den USA. „Diese Marke will ich jetzt knacken“, sagt Klaus Peter Beier selbstbewusst.

Heute geht es los

Heute packt der 42-jährige Industriemechaniker die Module in einen 7,5-Tonner und fährt zusammen mit seinem Assistenten Jan Philipp Just (29) nach Wolfsburg. Im dortigen Wissenschaftsmuseum „phæno“ wird die Murmelbahn aufgebaut. Die offizielle Präsentation ist am Samstag, 21. Juli.

Mindestens 540 Meter soll Beiers Bahn lang sein. „Vielleicht kommen wir sogar auf 600 Meter, wenn wir sie im Museum etwas verlängern können“, sagt der verheiratete Vater zweier Töchter.

Er hat diesmal wirklich ganze Arbeit geleistet. 800 Meter Murmelbahnschienen vom italienischen Hersteller Quercetti hat er in den vergangenen vier Wochen in ein Profigestell von Item eingepasst. Beier: „Wir haben die Anlage aus drei Aluminium-Modulen gebaut, die Ausmaße von jeweils 3 Mal 1,50 Mal 2 Meter haben. So kommen wir auf eine Höhe von sechs Meter. Diese Höhe brauchen wir, um ein Gefälle von einem Prozent hinzubekommen.“ 1600 Halterungen und Schrauben wurden verarbeitet.

Spielzeugmurmeln verwendet Beier nicht für seinen Rekordversuch, „denn die sind nie hundertprozentig rund“. Durch seinen Arbeitgeber Norgren in Alpen hat er Kontakt zu einem Kugellagerhersteller bekommen. Von dort werden ihm nun Stahlkugeln mit einem Durchmesser von 15 Millimetern zur Verfügung gestellt.

Beier: „In Wolfsburg haben Besucher die Möglichkeit, sich für einen Euro eine solche Kugel zu kaufen und sie über die Bahn rollen zu lassen. Das Geld wird nachher wie alle Einnahmen aus der Weltrekordaktion ohne Abzüge dem „Bundesverband zur Förderung rheumatologisch erkrankter Kinder und deren Familien e.V.“ überwiesen. Damit wird einem Wunsch Beiers entsprochen.

Bis September ausgestellt

Bis September soll die Kugelbahn im Wolfsburger „phæno“ stehenbleiben. „Ob sie auch mal in Alpen oder wenigstens am Niederrhein zu sehen sein wird, kann ich noch nicht sagen“, so Beier, der sich sehr über die optimale Begleitung durch das Wissenschaftsmuseum freut. „So viel Unterstützung hatte ich noch nie bei einer Rekordaktion“, betont er. „Rekorde sind mein Hobby, eine tolle Herausforderung und sie dienen vor allem immer auch der guten Sache“, sagt Beier stolz.

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