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Klartext – Fortbildung für junge Rheumatiker und ihre Eltern

Als die Idee zu dieser Fortbildung aufkam waren nicht alle begeistert: Man dachte an die viele Vorbereitungs- und Planungsarbeit, an Jugendliche, die sich eher schlecht motivieren lassen, an das unvorhersehbare Winterwetter im Februar…
Doch am Ende waren alle der Überzeugung, dass sich die Veranstaltung richtig gelohnt hat – so viel sei vorab schon verraten.

Unser Vorhaben sah wie folgt aus:
Dr. Ganser lud Ärzte, Sozialarbeiter, medizinische Fachangestellte und andere Fachleute zu einer Fortbildung über Transition ein.
Der Verein wollte parallel dazu junge Rheumatiker und ihre Eltern zu einer gemeinsamen Veranstaltung zum gleichen Thema einladen.
Waren wir erst skeptisch wie groß das Interesse sein würde, so wurden wir schnell von der steigenden Anmeldezahl positiv überrascht. Die geplanten 30 Plätze mussten wir bald auf 40 aufstocken.
Intensiv in die Planungen mit einbezogen waren die Mitglieder der Jugendgruppe RAY – schließlich sind sie die Experten wenn es um das Thema Jugend und Rheuma geht.

Und so wurden die Teilnehmer am 18.2. auch von Gaby Steinigeweg und Pia Vogel gemeinsam begrüßt. Der Verein und RAY wurden kurz vorgestellt und der Ablauf der Veranstaltung erklärt.
Dann wurde auch schon buchstäblich „Klartext geredet“ – 5 junge Leute, die mit Rheuma erfolgreich ihren Weg gehen erzählten aus ihrem Leben. Wer mit im Raum saß, wird das „Gänsehaut-Feeling“ höchstwahrscheinlich miterlebt haben.
Es gehört viel Mut dazu, vor einer großen Gruppe so viel Persönliches aus dem eigenen Leben zu erzählen. Inhaltlich ging es um die Themen Freizeit, Freunde, Schule, Beruf, Auslandsaufenthalt und Zukunft. Moderiert von Christine Göring standen die jungen Leute bereitwillig Rede und Antwort.
Viele der Geschichten, welche die jungen Rheumatiker Dorothee, Tom, Sarah, Ines, Lynn – mal ernst – mal mit einem Augenzwinkern – vortrugen bleiben den Zuhörern sicher noch länger im Gedächtnis.
Ein großer Applaus war ihnen am Ende sicher.
Danach wurde die Gruppe nach Eltern und Jugendlichen getrennt, denn manche Themen lassen sich einfach offener in einem kleinen Kreis besprechen.
Während die Eltern im Seminar „Flügel geben“ gemeinsam mit Dipl.-Psychologe Arnold Illhardt disktierten, was Jugendliche für den Übergang ins Erwachsenenleben brauchen, konnten die Jugendlichen zwischen drei Workshops mit den „Klartext“-Referenten wählen.

Je nachdem welche Fragen der einzelne hatte gab es in den Workshops Infos über Auslandsaufenthalte („Weit weg…“), Alltagsbewältigung („Alles easy!?“) oder Schule, Beruf und Bewerbung („Job-Fit“). Hier konnten jeweils ganz individuelle Fragen der Teilnehmer geklärt werden – und das ging tatsächlich am besten ohne Eltern!

Nach einem ausgiebigen Mittagessen ließen wir wieder in getrennten Gruppen zwei Ärztinnen zu Wort kommen, die bereits viel Erfahrung auf der Gebiet der Transition haben.

Frau Prof. Dr. Minden vom Deutschen Rheumaforschungszentrum in Berlin arbeitet seit Jahren federführend an der Kerndokumentation über Kinder- und Jugendrheuma. Sie präsentierte den Eltern konkrete Zahlen und Fakten zum Thema Transition und diskutierte gemeinsam mit den TeilnehmerInnen individuellen Fragestellungen.
Die Jugendlichen hatten mit Frau Dr. Schalm aus München eine ebenso namhafte Expertin. Sie arbeitet mit dem Schwerpunkt Jugend-Rheumatologie im Klinikum der Universität München und ist zudem zweite Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Transitionsmedizin. In diesem Seminar ging es vor allem darum gemeinsam zu diskutieren, wie Transition gelingen kann und um die Klärung konkreter Fragen und Ideen der TeilnehmerInnen.
Mit guten medizinischen Informationen zum Thema Transition ausgestattet trafen sich schließlich Eltern und Jugendliche wieder zum gemeinsamen Austausch. Moderiert von Arnold Illhardt stellten zwei junge Erwachsene ihre Erfahrungen zur ambulanten und stationären Transition vor.

Die anschließende Diskussion dazu machte deutlich, wie wichtig eine gute Vorbereitung und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ist – ob Ärzte, Sozialarbeiter, Lehrer, Ausbilder, Eltern oder die Jugendlichen selbst!

Den Kopf randvoll mit Eindrücken und Informationen gefüllt, traten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder die Heimreise an.
Unser Fazit nach diesem spannenden Tag: Es war gut Experten, Jugendliche und Eltern zum Thema Transition zusammenzubringen. Viele Fragen konnten geklärt werden und allen Beteiligten wurde nochmal deutlich, wie wichtig es ist den Übergang gut zu planen und zu begleiten.
Ein besonderer Dank geht an das St. Josef-Stift für die große Unterstützung bei der Organisation und an die Barmer für die finanzielle Förderung.

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