Klinik-Clowns, Kunst- & Musiktherapie
Der Bundesverband Kinderrheuma e.V. finanziert aus Spenden Besuche der Klinik-Clowns, Kunsttherapie und Musiktherapie für die stationären Kindern und Jugendlichen, die an Rheuma oder chronischen Schmerzen leiden, im St. Josef-Stift Sendenhorst.
Klinik-Clown-Therapie
1.& 3. Mittwoch im Monat, 09.00 – 12.00 Uhr mit den Klinik-Clowns Mimi und Flip
Während in der Medizin Forschung und Wissenschaft ständig bemüht sind, neue Medikamente oder Heilverfahren zu entwickeln, hat sich eine „Therapie“ über die Jahrhunderte standhaft gehalten: Der Humor. Wir alle kennen Sprüche wie „Lachen ist gesund“ oder „Lachen ist die beste Medizin“.
Humor am Krankenbett hat gleich mehrere positive Effekte:
- Humor wirkt auf den menschlichen Organismus stimulierend und stärkend
- Humor setzt verdrängte Gefühle frei und löst Hemmungen, was wohltuend und befreiend wirkt
- Humor regt zu Fantasie an und steigert die Kreativität
- Humor fördert die Interaktion und Kommunikation
- Humor hat allerdings auch eine Nebenwirkung: Er ist ansteckend!
Auf diesen Grundsätzen baut auch die Idee der Klinikclowns auf. 1986 gab es in Amerika die ersten Clownvisiten und inzwischen findet man auch in Deutschland (nicht nur) auf Kinderstationen immer mehr von diesen „Spaßtherapeuten“. Leider haben die Krankenkassen bisher noch nicht die gesundheitsfördernde Wirkung der Humortherapie anerkannt. Unsere jungen Patienten haben bei ihrem Klinikalltag oft wirklich wenig zu lachen, denn die Krankheit selbst, aber auch schmerzhafte Eingriffe und intensive Therapien stellen eine große Belastung für die Kinder und Jugendlichen dar.
Durch Spenden schafft es unser Verein seit vielen Jahren, dass die Klinikclowns Mimi und Mimo zweimal pro Monat die jungen Patienten erfreuen können. Sie sind therapeutisch ausgebildete und erfahrene Pädagog*innen, die jede Menge Spaß verstehen aber auch ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste haben.
Kunst-Therapie
Dienstags, 15.30 - 17.30 Uhr & Donnerstags, 18.00 – 20.00 Uhr mit Petra Schürmann (Kunsttherapeutin)
Die erfahrene Kunsttherapeutin Petra Schürmann ist selbst Mutter einer rheumatologisch erkrankten Tochter und von daher bestens mit der Krankheit und ihrer Therapie, aber auch mit den psychosozialen Hintergründen vertraut.
Das kunsttherapeutische Angebot holt die Kinder und Jugendlichen dort ab, wo sie stehen. Oft berichten sie von Isolation, einem schlechten Körperbild und geringem Selbstwertgefühl. Diese Punkte greift das Projekt auf. Die Kinder und Jugendlichen werden selbst aktiv und erleben darüber, dass sie auch trotz ihrer körperlichen Einschränkung erfolgreich künstlerisch tätig sein können. In der Kunst gibt es kein falsch oder richtig, kein gut oder schlecht. Jede Arbeit ist wertvoll, weil jeder Mensch wertvoll ist. Dieses Leitbild ist der zentrale Kern des Gestaltungsangebotes.
Mit vielfältigen Medien, wie Papier, Leinwänden, Ton und Modelliermasse wird gearbeitet, wobei die Kinder ihr Arbeitsmittel frei wählen können. Um die Eigen- und Fremdwahrnehmung zu fördern arbeiten die Kinder z.T. in Gruppen und gestalten gemeinsam ein Werk. Bei den Jugendlichen wird verstärkt mit Themenstellungen wie z.B. „Stelle deinen Schmerz dar und wie du ihn überwindest“ gearbeitet. Dies soll Impulse zur positiven Krankheits- und Alltagsbewältigung geben.
Durch gezielte Techniken werden so verdeckte Gefühle, Ängste und Hemmungen frei. Daher erfolgt auch ein regelmäßiger Austausch mit dem psychologischen und pädagogischen Team der Station. Aktuelle Befindlichkeiten von Patienten werden in der Arbeit berücksichtigt.
Somit leistet das Kunstprojekt einen wertvollen Beitrag zu einer ganzheitlichen Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Rheuma und chronischen Schmerzen.
Musik-Therapie
2x wöchentlich in den NRW-Ferien 18.00 – 20.00 Uhr mit Tomi Basso (Musiker und Musikpädagoge)
Mehrmals pro Jahr ermöglicht der Bundesverband den Kindern und Jugendlichen, die sich in stationärer Behandlung im St. Josef-Stift in Sendenhorst befinden, an einem Musikprojekt teilzunehmen.
Tomi Basso, der seit 1986 als Musikpädagoge und Dozent und Musiker tätig ist, leitet das Angebot.
In zwei Stunden können die Kinder und Jugendlichen viel erleben. Jeder Teilnehmer bekommt ein Instrument und/ oder singt – je nach seinen Neigungen und Fähigkeiten. Es wird insbesondere darauf geachtet, dass es zu keiner Überlastung der erkrankten Gelenke kommt.
Durch die Motivation und den Spaß, den der Umgang mit Musik und Klang mit sich bringt, können Ängste, Schmerzen und Hemmungen überwunden werden. Musik wird zur Sprache, zum Ausdrucks- und Kontaktmittel. In der Musiktherapie werden keine speziellen feinmotorischen oder musikalischen Fähigkeiten vorausgesetzt.
Musik kann Gefühle und Stimmungen verändern und damit die psychische Dynamik mobilisieren. Sie kann Kommunikation, trotz Krankheit, auf anderen unbelasteten Ebenen ermöglichen. Die Kinder und Jugendlichen erleben: „Ich kann in vielen Lebensbereichen etwas Positives bewirken und erreichen.“ Der vorherrschende Gedanke „ich bin krank“ ist nunmehr sekundär, dadurch steigert sich die Erlebnis- und Genussfähigkeit der jungen Patienten.