Sendenhorst. Viele Lehrer und Mitschüler in ganz Deutschland wissen nicht, was die Rheumaerkrankung bei ihren Schützlingen und Klassenkameraden bewirkt und wie sie damit umgehen sollen, damit es die Kranken nicht unnötig psychologisch belastet.
Dieses Problem zu knacken,ist seit Jahren ein wichtiges Anliegen der Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter auf der Kinder- und Jugendstation im Sendenhorster Krankenhaus. Nun glauben sie, eine Lösung zu haben. Denn sie haben ein umfangreiches Informationsheft zusammengestellt, das der Elternverein in Kürze nach dem Druck an alle Heimatschulen der jungen Patienten in ganz Deutschland verschicken wird. „Wenn wir die Klassenlehrer mit ins Boot bekommen, sind wir ein großes Stück weiter“, erläuterte gestern Sozialpädagogin Katrin Wersing. Damit Missverständnisse oder auch Hänseleien ausbleiben, sei es wichtig, „dass die Lehrer und Mitschüler sensibilisiert werden“.
„Mittendrin statt außen vor“ ist das Heft betitelt, das Katrin Wersing gemeinsam mit Jessica Maus gestern Besuchern vorstellte, die einen großen Anteil daran haben, dass die Schrift überhaupt gedruckt werden kann: Karin Dieber, Josef Brandherm und Hugo Stiegekötter von der Abteilung Instandsetzung der Veka AG. Denn stellvertretend für alle Schlosser und anderer Kollegen der Abteilung übergaben sie Katrin Wersing 500 Euro.
Die waren bei einer ganz besonderen Tombola zusammengekommen. Für zwei Euro konnte jeder Mitarbeiter der Abteilung ein Los erwerben, mit dem er eines der Weihnachtsgeschenke gewinnen konnte, die der Abteilung von Kunden oder Lieferanten zum Jahresende zugekommen war. „Auch unser Technik-Vorstand Dr. Werner Schuler hat spontan und großzügig etwas für die Tombola beigesteuert, nachdem er erfahren hatte, worum es dabei geht“, freute sich Mitorganisator Josef Brandherm. Und weil alle Kollegen begeistert mitmachten und die Lose weggingen wie warme Semmeln, konnte der Erlös im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt werden.
Denn auch Anfang 2007 hatte die Abteilung für die Kinderstation die Tombola veranstaltet. „Wir sind alle froh, dass es hier so etwas gibt. Und wir hoffen, dass wir viele weitere Jahre kommen können“, erklärte das Veka-Trio gestern im Krankenhaus. Und die Veka-Schlosser sind guter Dinge, dass ihre Aktion im Unternehmen und auch bei den Kunden weitere Kreise ziehen wird. „Hier ist das Geld in sicheren und guten Händen.“